Residence Evil

von Tilman Aumüller, Jacob Bussmann, Christopher Krause, Arne Salasse, Ruth Schmidt

Premiere: frankfurt LAB, 2018

So tun als würde man etwas tun – so verbirgt der Autor Jack Torrance in The Shining seine Künstlerkrise, aber auch den Wahn und Horror des Hauses, in dem er Hausmeister geworden ist.
Ähnlichen Horror haben ScriptedReality in einer einjährigen Residence erlebt, in der sie zunehmend unsicher waren, ob sie dort sind, um ein Stück zu machen oder um Hausmeister* des riesigen Schlosses zu sein, das man ihnen als Probeort zur Verfügung stellte.
Residence Evil ist eine Meditation über Arbeit, Arbeitsverweigerung, Panik angesichts der Perfomanceszene und über die Rolle, die Fake und Theater in der Konstruktion unserer Wirklichkeit spielen.

Eine Produktion von ScriptedReality in Kooperation mit dem Künstlerhaus Mousonturm; gefördert von der Hessischen Theaterakademie.

Pressestimmen

FAZ vom 13.04.2018
„Ach, schau, die Axt ist ja gar keine Axt. Das Ding ist ein Eispickel und zwar angeblich der, mit dem Leo Trotzki 1940 in Mexiko erschlagen wurde –übrigens an einem 20. August. Die drei jungen Herren in Norwegerpullis, die so ostentativ schlechtes Vorabendserienschauspielerdeutsch sprechen, dass es ein Spaß ist, kennen sich offenbar prima aus. Der Eispickel übrigens, wie auch die Motorsäge aus "Evil Dead" und viele andere Utensilien sind auf beeindruckende Weise aus Pappe gefertigt. Die Schreie des Bösen hallten darin herrlich dumpf wider. [...]
Mit der von der Hessischen Theaterakademie geförderten Uraufführung von "Residence Evil", schon der Titel eine Anspielung auf den Horrorfilm, spielt das Kollektiv im Lab mit Zitaten, um dem Zwang zur Produktion unter generösen Umständen einen analytischen Zerrspiegel vorzuhalten." Eva Maria Magel